Donnerstag, 17. Februar 2011

Deutsche Liberale setzen Frau als Bundesbank-Vorstand durch - FDP -


Sabine Lautenschläger (Quelle: BaFin)

(17.02.2011) Während viele in Deutschland noch über die Frauenquote diskutieren, setzen die Liberalen praktisch an:

Auf Vorschlag der FDP wird Sabine Lautenschläger Vizepräsidentin der Bundesbank.

Mit ihr und Jens Weidmann – Kandidat für den Bundesbank-Vorsitz - habe die Bundesregierung „zwei überzeugende Kandidaten“ nominiert, so FDP-Finanzexperte Volker Wissing.

FDP-Chef Guido Westerwelle sieht mit der Personalie Lautenschläger auch die Bankenaufsicht gestärkt.

Jens Weidmann, der zuvor als wirtschaftspolitischer Berater der Bundeskanzlerin zur Seite stand, vereinige eine umfassende fachliche Qualifikation mit einer immensen politischen Erfahrung, kommentiert Wissing die Personalie. Als einer der Hauptakteure der Regierung in der Finanzmarktkrise habe er einen nicht unerheblichen Anteil daran, dass Deutschland so gut durch die Krise gekommen ist.

Besonders begrüßt die FDP jedoch die Nominierung von Sabine Lautenschläger für den Vorstand der Bundesbank. „Das ist ein deutliches Signal, dass qualifizierte Frauen auch in eine traditionelle Männerbastion vordringen können“, so der finanzpolitische Sprecher der FDP-Fraktion.

Die Bundesbank wird weiblicher



Außenminister Guido Westerwelle sowie FDP-Haushaltsexperte Otto Fricke hatten bei der Suche nach den Kandidaten Wert darauf gelegt, dass eine Frau in den Bundesbank-Vorstand berufen wird und auf Lautenschläger bestanden.

Westerwelle bekräftigt, mit Weidmann und Lautenschläger seien hochanerkannte Experten ausgewählt worden. Die Entscheidung sei streng an der Qualität ausgerichtet gewesen und stärke die Bundesbank.

Lautenschläger sei mit ihrer Expertise in dem Bereich Finanzmarktaufsicht eine Bereicherung für die Bundesbank, da dieses Thema in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird, betont der FDP-Finanzexperte. Sie habe sich diese Position erarbeitet und aufgrund ihrer Leistung „mehr als verdient“. FDP-Chef Westerwelle sieht darin eine "wichtige politische Weichenstellung".

Die Bundesbank-Spitze muss neu besetzt werden, weil Präsident Axel Weber bereits am 30. April sein Amt zurückgibt. Der bisherige Vizepräsident Franz-Christoph Zeitler geht in den Ruhestand. Die Regierung habe deshalb zügig über eine Nachfolge entscheiden müssen, so Westerwelle. Eine Hängepartie könne man sich nicht leisten, wenn es um die Zukunft des Euro gehe.

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